Mein Weg und die Liebe zur polynesischen Kultur ist mit einem fein duftenden Blumenlei vergleichbar, welches sich mit Blüte um Blüte zusammengefügt hat, stetig wächst und blüht und gepflegt wird.
Alles was mit Musik, Tanz und Gesang und der weiten Ferne zu tun hat, hatte mich von Kindesbeinen an berührt. Mein Leben verändert und große Inspiration gebracht haben meine langen und intensiven Reisen auf allen Kontinenten. Das Polynesische Dreieck habe ich über 10 Monate bereist. Kurz vor meiner ersten Polynesienreise im 2003 habe ich den ersten Hula-Workshop von Kumu Keala Ching in Zürich besucht. Danach war klar, dass ich nach meiner Rückkehr dem Irish-Dance „Ade“ sage und mich dem Hula-Tanz widmen würde. Auf den Inselstaaten der Südsee habe ich die dort hiesigen Tänze und Gesänge unter die Lupe genommen und förmlich in mich eingesogen. Fiji hinterließ in mir eine ganz tiefe Sehnsucht, eine Vertrautheit zu dieser Kultur. Ausgelöst haben dies jedoch nicht die Tänze sondern die Gesänge, jene Stimmen, die durch den ganzen Körper gehen, mit Wehmut und Lebensfreude zugleich. Diesen Ohrenschmaus ließ ich mir auch auf den Marquesas, den Cook Inseln, Samoa und Tonga nicht entgehen – nur, die Freundlichkeit und die Energie der Insulaner waren nirgends stärker als auf Fiji.
Trotzdem hat mich am Ende meiner Reise auch Hawai’i in seinen Bann gezogen. Die verschiedenen Inseln, jede auf ihre Art schön und eigen in den Farben, den Blumen, Wasserfällen, Vulkanen, den Begegnungen mit wilden Walen, Delphinen und Schildkröten sowie den Einheimischen, welche mit Stolz und Anmut, bestimmt und dennoch mit weichen Bewegungen, ihre Geschichten im Tanz erzählen.
Zurück in der Schweiz nahm ich Hula-Unterricht, tanzte jede freie Minute und lernte dazu auch Dutzende von Chants.
Huna, die hawaiische Lebensphilosophie, mit welcher ich mich seit 2001 befasse, nahm somit auch einen immer größeren Platz in meinem Leben ein. Jährliche Workshops mit Kulturaustausch mit Kumu Keala, Rolinda Bean und deren Studenten aus Hawai’i folgten, sowie eine Lomilomi Nui Ausbildung im 2006 bei AlohaSpirit. Da Hula sowie Huna partiell auch in der Lomilomi Nui Körperarbeit enthalten sind, hat sich damit für mich der Kreis geschlossen.
Die Kultur, insbesondere Hula, ist zum Lebensinhalt geworden und das Bedürfnis Aloha zu leben fließt unweigerlich in den eigenen Alltag und bringt eine sehr bereichernde Lebensart mit sich. Ebenso das Spielen und Singen der hawaiischen Lieder auf der Ukulele ergibt aus purer Lebensfreude!
Die Liebe brachte mich 2008, nach einer 3-monatigen Hochzeitsreise in Polynesien, von der Schweiz nach Klagenfurt – zurück zu meinen kärntnerischen Wurzeln. Somit sagte ich der Hula-Gruppe Nā Wai ‚Ōhi’a nach 5 Jahren „a hui hou“ (bis wir uns wiedersehen) und fing mit der Erlaubnis und Motivation von Kumu Keala Ching in meiner neuen Heimat an, selbst Hula zu unterrichten. Darauf war ich 2 Jahre in Ausbildung bei Kumu Keala Ching (dazu gehörte auch, ein eigenes Ipu aus einem unbehandelten Kürbis zu verarbeiten) und bilde mich nun als Studentin von Loea Kawaikapuokalani in Europa und auf Hawaii laufend weiter.
Jeder Kurs und Workshop ist eine weitere Blüte für mein wertvollstes Blumenlei. Let’s Hula!