Mehr über Hula

Grundsätzlich wird zwischen zwei verschiedenen Tanzstilen unterschieden. Hula kahiko ist der alte traditionelle Tanz und unterliegt einer strengen Einhaltung der korrekten Abfolge, Kleidung und mehr; das sogenannte Protokoll. Dazu werden Sprechgesänge und Rhythmusinstrumente aus der Natur zur Begleitung verwendet, vorwiegend mit dem Ipu oder der Pahu-Trommel. Der Tanz selbst ist klar, kraftvoll, mit anmutenden Bewegungen und zeremoniellem Hintergrund. Die TänzerInnen sind in entsprechendem pa’u (Rock) mit kikepa (Top) gekleidet, Fuß- und Handgelenke (kupe’e) mit Kuku’i, Farn oder Muscheln geschmückt, sowie ein Kopfschmuck (lei po’o) und das sogenannte Lei um den Hals (lei ahi) darf natürlich nicht fehlen. Hingegen wird der moderne hula ‚auana in bunt-blumigen Röcken oder langen Kleidern (mu’umu’u), und mit üppigen Blumenleis aufgeführt. Ukulelen, Steel-Guitars und „jodelnder“ Falsett-Gesang begleiten die anmutigen Tänze. Die Bewegungen sind weicher, fließender, werden mit Freude und Leichtigkeit getanzt und ohne rituellen Zweck. Es gibt unzählige andere Formen wie hula pahu (heilige Trommeltänze), hula noho (sitzend), hula ma’i (Fruchtbarkeitstanz), hula ‚ili’ili (mit Steinen), hula kala’au (mit Stecken) und so fort.

Welcher Stil auch immer getanzt wird, Hula ist spür- und erlebbar. Hula ist heilend und Ausdruck des polynesischen Lebensgefühles, deren Werte und deren Geschichte.

Kleiner Auszug aus der Mythologie: Die Göttin Laka lehrte zuerst den Einwohnern von Moloka’i den Hula tanzen. Der Ort des ersten hālau hula wird noch heute als Ka hula piko (Ursprung des Hula) verehrt. Hi’iaka, die Schwester der Vulkangöttin Pele, wird heute als Schutzherrin des Hula verehrt. Sie lernte ihn von Hōpoe, welche aus Puna (Big Island) stammt und oft am Strand von Nanahuki tanzte. Poliahu, die schöne Schneegöttin, eine Schwester, aber auch Feindin von Pele, ist auf dem rund 4000m hohen Mauna Kea (Weißer Berg)